Uns erwartet eine außergewöhnliche Reise in eine der schönsten Regionen weltweit. Insbesondere deutschen Touristen ist diese Landschaft so vertraut und nirgendwo sonst erwarten uns so viele Überraschungen. Wir werden nicht „das Land, wo die Zitronen blühen“ vorfinden und die Landschaft ist auch nicht üppig und saftig grün. Wir werden eine herbe Gegend vorfinden, die von wortkargen aber stolzen Menschen im Laufe von Jahrtausenden geformt und geprägt wurde. Die Toskana ist eine der waldreichsten Regionen Italiens. Auf dem Apenin befinden sich Mischwälder aus Eichen, Kastanien und Tannen, das Hinterland der 300 Km langen Küste ist bedeckt mit Pinienwäldern und der mediterranen Macchia, einem undurchdringlichen Buschwald aus Steineiche, Myrte, Ginster, Erika, Erdbeerbaum und Brombeerhecken. Die Entstehung berühmter Thermalbäder ist auf die Spuren ehemaliger Vulkantätigkeit zurückzuführen. Schon im 7. Jahrhundert vor Christi führten die Griechen den Wein- und Olivenanbau ein. Durch eine Landaufteilung in der estruskisch-römischen Zeit verlieh man der Region eine Untergliederung durch Zypressen, die das Aussehen der Landschaft bis in die heutige Zeit prägen. Schon im Mittelalter nahm die Toskana jene für sie typische Form an, die von der Ausgewogenheit zwischen Mensch und Natur zeugt, ein Geflecht aus Gehöften und befestigten Städten.
Jeder Reisende ist fasziniert vom Abwechslungsreichtum der Landschaft. Schon Théophile Gautier hielt 1850 in seinen Aufzeichnungen fest: „Ein azurblaues Panorama von Ebenen, Bergen, Tälern, am Horizont verstreute Städte und Landhäuser im Spiel von Licht und Schatten.“
Schon seit dem Mittelalter lagen die Städte im Wettstreit miteinander.So lassen sich auch die verschiedenartigen Stadt- und Befestigungsanlagen erklären. Heute sprüht jede Stadt ihren eigenen Charme und Charakter aus, die es gilt, entdeckt zu werden. Eine spezielle Rolle erlebte die Stadt Florenz, die vom späten 14. bis zum 18. Jahrhundert von der reichen Kaufmanns- und Bankiersfamilie der Medici beherrscht wurde. In dieser Zet hat sich der Einfluß der Stadt auf die gesammte Toskana ausgebreitet, ja man übte sogar durch eine Papstwahl auch im kirchlichen Bereich einen gewissen Einfluß aus. Die heutigen Kunstschätze und Sammlungen in den Museen basieren aus dieser Zeit.